Reichsbürger Prozess in der Schweiz ( Muttenz, Basel- Land )

Seit Tagen mobilisierten sie in einschlägigen Telegramkanälen. Um diesem „Grossen Kino“ beizuwohnen.

Ein Thread

Betrug, versuchter Betrug, Sachbeschädigung, mehrfacher Fälschung amtlicher Wertzeichen, mehrfacher (teilweise versuchter) Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, ev. Tätlichkeiten, mehrfacher Hinderung einer Amtshandlung, falscher Anschuldigung, Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen, Ungehorsams des Schuldners im Betreibungsverfahren, rechtswidriger Einreise, mehrfacher einfacher Verletzung von Verkehrsregeln, mehrfacher Vereitelung von Massnahmen zur Feststellung der Fahrunfähigkeit, mehrfachen Fahrens ohne Berechtigung, mehrfacher Missbrauch von Ausweisen und Schildern Dauer 2½ Tage

Angeklagt wurde dieser 44 jährige Herzensmensch M. N. in 27 Anklagepunkten. Ua. soll er einen Polizisten Pfefferspray in die Augen gesprüht haben und mit einem Hammer, die Scheibe, eines Abschleppfahrzeuges zertrümmert haben. In einschlägigen Telegram-chats wurde am Montag bekannt gegeben, das M.N. Nicht zum Gerichtstermin erscheinen wird, da damit zu rechnen sei, dass dieser dort sofort ins Gefängnis müsse. Wegen Fluchtgefahr. Uns liegt die Vorladung vor:

Vorladung

Mitschrift aus der Sprachnachricht die uns vorliegt: „….Die Idee ist dann die, das sie dann ohne Anwesenheit des Menschen die Anklage stattfindet und sie das Urteil zu ihren Gunsten umwenden, diese Verbrecherbande….sollen sie das Urteil sprechen gegen die Person… er selbst wird das Urteil per Post nicht entgegen nehmen, das geht über sieben Ecken bis es zu ihm gelangt…“

Screenshot Sprachnachricht

Er selbst gibt sich als Max Moritz aus und hat einen Fragenkatalog zusammengestellt, der erst vom Gericht zu beantworten wäre, bevor diese mit der Verhandlung starten könne. laut ihm.

Fragenkatalog

Der zweite Plan war, das möglichst viele Reichsbürger zu dieser Verhandlung kommen, um zu bezeugen, das die angeklagte Person nicht mit dem Menschen übereinstimmt. Gut – nun wurde sich für Plan drei entschieden. Abtauchen. Der Gerichtstermin wurde verschoben. Ob dieser Reichsbürger dann auftauchen wird, ist sehr fraglich. Zumal er seinen Personalausweis zerschnitte hinterlassen hat und somit, einen weiteren Schritt, in den Untergrund getan hat. Dies zeigt: die Reichsbürger*innen sind schweizweit enorm gut organisiert. Das Narrativ, dass sie in der Schweiz nicht kriminell und gewalttätig, ist falsch. Auch haben die Reichsbürger in der Schweiz so stabile Strukturen geschaffen, dass ein Untertauchen ein leichtes sein sollte. Der Auftakt, für Reichsbürger*innen Spezial-threads in den kommenden Tagen, in der Hoffnung, dass die Medien das Thema mehr aufnehmen werden.

Eure Betonmaler*innen

Lotta und Noah