Nostorf-Horst

Geflüchtete Menschen von #RostockLichtenhagen nach dem schrecklichen Pogrom nach Nostorf-Horst verlegt

Nostorf Horst – was ist das eigentlich? Ein Spezial-Sonntags-Beitrag

 

 

Wir erinnern, was damals geschah und heute noch passiert. Rostock Lichtenhagen jährt sich zum dreissigsten mal. Heute sind wir Betonmaler*innen besonders wütend. Vielleicht sollten wir alle zusammen sehr wütend werden um diesen Wahnsinn zu beenden!

In dieser Nacht des Pogroms, wurden die geflüchteten Menschen, schutzsuchende Menschen, aufgrund dieser lebensbedrohlichen und traumatisierenden Situation der rechten Gewalt, in Bussen abtransportiert. Abtransportiert. Als seien sie Schwerverbrecher*innen und nicht Menschen in Not. Abtransportiert war das Adjektiv, was genutzt wurde. In Turnhallen wurden sie gebracht und es brauchte schnell eine neue zentrale Asylunterkunft (ZASt) Rostock Lichtenhagen war zerstört. Alle angestrebten oder angedachten Orte der Regierung, waren zu gefährlich, da die Bevölkerung, sobald die Überlegung aufkam, dort das „neue Rostock Lichtenhagen“ (ZASt) hinzu verlegen, drohten Bevölkerungsgruppen mit Waffengewalt dagegen vorzugehen. Anstatt rigoros gegen diese Gruppen vorzugehen, wurde stillschweigend, dem Rassismus und der Gewalt dieser Gruppen von Seiten der Behörden zugestimmt. Indem diese nicht handelten. Der Ort an dem die traumatisierten Menschen gebracht wurden.

Nostorf-Horst in Mecklenburg Vorpommern Nostorf-Horst ist eine alte Kasernenanlage im sogenannten Todesstreifen, innerhalb des Zonenrandgebietes, der ehemaligen DDR. Zonenrandgebiet bezeichnet einen ca.40km langer streifen, hinter der ehemaligen DDR Grenze,sche Nähe zum Westen. Somit ein sehr dünn besiedeltes Gebiet Dieses Gebiet war und ist aus guten Gründen wirtschaftliches Niemandsland. Bei „Aktion Ungeziefer“ und „Aktion Osten“ wie es in dieser Region hiess wurden Menschen zwangsumgesiedelt, die nicht das volle Vertrauen der DDR genossen. Grund war die geographische Nähe zum Westen. Somit ein sehr dünn besiedeltes gebiet, fast ausgestorben. Der Todesstrefen bildete einen ca. 5 km breiten Streifen, den man ohne Passierschein nicht betreten durfte und nicht verlassen durfte. Hinter diesem Todesstreifen kam, hinter Mauern und Stacheldraht, die Elbe als natürliche Grenze. Neben Militär, Wachtürmen, Schiessanlagen und Hundestaffeln gab es auch einige Zivilist*innen die hier lebten und doppelt eingesperrt waren.

Dieses Gebiet, wer es jemals gesehen hat, sah aus wie ein Kriegsgebiet. Das war wirklich eindrücklich und erschreckend zugleich.

 

Das neue Zuhause, für kriegstraumatisierte Menschen, die gerade einen Pogrom überlebten! Es ist nicht zu begreifen. Zwischen Strassen, die Lanzergraben und Eisernenvorhang Trail heissen, mitten Im Niemandsland, hinter Stacheldraht gleicht dieser Ort einer verlorenen Festung. Einem Knast. Hier gab es damals nichts und heute auch nicht. Keine Ärzt*innen, Hebammen, Geschäfte oder Busse. Hier wurden die Menschen aus Rostock Lichtenhagen hingebracht! Das nächste Geschäft ist in Lauenburg. Ca. 4km zu Fuss, dort durften und dürfen die Menschen aber nicht hin, weil dies bereits Schleswig Holstein ist. Sie aber Mecklenburg Vorpommern nicht verlassen dürfen. Der nächste Supermarkt in Mecklenburg Vorpommern ist in Boizenburg, ca 6,5 km entfernt. Aber halt, da war doch was!! Boizenburg! Genau, Das neue „Hetendorf“ (Gut Amholz) von Thomas (Steiner) Wulff und Michael Grewe, mit besten Verbindungen, zu internationalen Nazi Kadern, Internationalen Hammerskintreffen 1999,Kontakt zu Rechtsterrorismus wie „Schutzstaffel Deutschland“ und „Freie Kräfte Prignitz“ um Martin Lilge. Finanziert von Jürgen Rieger. Die Betonmaler*innen berichteten

vgl: https://twitter.com/farbundbeton/status/1554414283060088833

Hier werden Schutzsuchende, sowohl geographisch eingesperrt, als auch durch reale Gefahren in der unmittelbaren Umgebung und Nachbarschaft. Aber auch noch zusätzlich in Kasernen hinter Stacheldraht. Es half nichts. Der letzte Brandanschlag auf diese Unterkunft war 2020. Geschlossen wurde es dann nach langem antifaschistischen Protest 2021

Vgl:

 

Als kleines Mädchen sass ich viel an der Elbe und hatte diesen Blick auf den Todesstreifen, hörte die Hundestaffeln bellen, sah die Männer mit Gewehren und die patrouillierenden Boote des Grenzschutzes.

Ich nahm mir damals sehr fest vor, wenn ich gross bin die Menschen die dort Leben zu befreien. Nun sind es ganz andere, braune rassistische Kräfte, von denen ich als kleines Kind noch nicht viel wusste, meine kleinen Mädchen Träume sind noch immer seh real. Leider! Hier bin ich gross geworden und habe euch in den letzten Tagen von den massiven Gewaltexzessen der Nazi Szene in diesem Landstrich um Ludwigslust, Parchim, Magdeburg, Hagenow, Schwerin, Rostock, Lübeck und Lüneburg erzählt und werde dies in den nächsten Tagen fortsetzten. Die Gefahr für mich war damals vermutlich marginal, verglichen mit den Schutzsuchenden, die dort Leben mussten und müssen! Sie sind alleine! 2016 stellte die NPD Mecklenburg Vorpommern einen Antrag das „ZASt Nostorf-Horst“ zu besuchen, dies wurde immer wieder gemacht von der NPD in Asylunterkünften. Um die bewohnenden maximal zu beängstigen und ihnen, den eh nicht vorhandenen Schutzraum zu nehmen.

Sie im inneren zu verängstigen. Der Antrag der NPD wurde abgelehnt. Die NPD Klagte. Sie bekamen recht und durften das ZASt besuchen. NPD Vorsitzender in dieser Zeit war Michael Grewe, der Bruder von Sven Grewe, den Leiter des Hammerskin Chapter Nordmark.

Michael Grewe stand selber einige male vor Gericht in Rostock. Thomas (Steiner)Wulff welcher auch schon in Thüringen für die NPD kandidiert hat um seinen verbündeten, Thorsten Heise den parlamentarischen Weg zu ebnen. Andere Geschichte. Diese beiden NPD Kader, die wir vermutlich alle kennen und die das rechtsradikale Wehrsport und Bildungszentrum „Gut Amholz“ in unmittelbarere Nähe von Nostorf-Horst betreiben.

Damit nicht genug. Hier zeigen wir einen Chatverlauf, von Bundeswehrsoldaten die in Nostorf Horst eingesetzt waren um diese Menschen zu schützen. Veröffentlichte im vice_de Magazin

Noch eine Leseempfehlung vom Katapultmagazin Magazin dazu

https://katapult-mv.de/artikel/nostorf-horst-noch-immer-ein-zeichen-fuer-rassismus 

Die nächsten Tage, werden wir diese wichtigen Protagonisten im Rechtsextremen Spektrum näher beleuchten. Damals vor dreissig Jahren, waren sie Strippenzieher hinter dieser Gewalt und sind es auch heute noch, auch bei den Coronanazis. Schockiert! „Liebe Bundesregierung“ bei jedem Autokauf geht ihr überlegter und durchdachter vor, als beim Schutz von Menschenleben und das vorgehen gegen Rassismus. Was hat das Känguru dazu gesagt? „Ob Links-oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied“ „Doch, doch“, ruft das Känguru, „die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.“ Ja, Rostock Lichtenhagen ist ein Mahnmal. Nein! Eine Eisspitzte von einem Berg den es gilt bloss zu legen und klar zu bezeichnen. Dieser Berg aus Rassismus und Straftaten, die nie gebüsst worden, nie aufgeklärt wurden. Das System bis heute, zum NSU Prozess, zum Ballstädter Prozess wegschaut und Täter*innen schützt! Das Schweigen, was unerträglich laut wird. Lasst uns am 27.8 um 14h in Rostock zusammen laut werden!

Silence is Vilonce!

Alerta Alerta Antifaschistx!

Eure Betonmaler*innen